tag:blogger.com,1999:blog-48858125378743113772024-02-25T22:13:51.447+01:00LawBlogSwitzerland.chSchweizerisches Daten-, Technologie- und Cybersecurity-Recht für Praktiker. Neuigkeiten aus dem juristischen Berufsalltag von Rechtsanwälten und Datenschutzexperten.20130202http://www.blogger.com/profile/14467798160923821135noreply@blogger.comBlogger79125tag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-3278662976228065022020-07-05T09:57:00.000+02:002020-07-05T11:56:50.772+02:00Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter (EDÖB) veröffentlicht Tätigkeitsbericht 2019/2020<div style="text-align: justify;">
Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) <a href="https://www.edoeb.admin.ch/edoeb/de/home/aktuell/medien/medienmitteilungen.msg-id-79648.html">veröffentlichte</a> am 30. Juni 2020 seinen <a href="https://www.edoeb.admin.ch/edoeb/de/home/dokumentation/taetigkeitsberichte/27--taetigkeitsbericht-2019-2020/epaper-tb-27.html">27. Tätigkeitsbericht</a>, welcher den Zeitraum vom 1. April 2019 bis 31. März 2020 abdeckt.<br />
<br />
In diesem Zusammenhang geht der EDÖB auf aktuelle Herausforderungen des Datenschutzes in folgenden Bereichen ein: Digitalisierung und Grundrechte (1.1), Justiz, Polizei, Sicherheit (1.2), Steuer- und Finanzwesen (1.3), Handel und Wirtschaft (1.4), Gesundheit (1.5), Arbeit (1.6), Versicherungen (1.7), Verkehr (1.8) und International (1.9).<br />
<br />
In seinem Tätigkeitsbericht hält der EDÖB unter anderem folgendes fest:<br />
<br />
<b>(i)</b> Der EDÖB sei über die „<i>erschreckend hohe Anzahl</i>“ von "<i>Verlusten von Gesundheitsdaten, Personalkarteien, Kreditanträgen, Fotodaten, Chat- und Mailkommunikation</i>" besorgt (vgl. S. 6).<br />
<br />
<b>(ii)</b> Die automatisierte Bearbeitung biometrischer Daten in offenbar „<i>grossen Mengen</i>“ durch Private (z.B. zur Stimmidentifikation) aber auch eine allfällig künftige Nutzung von Gesichtserkennungstechnologien durch Polizeiorgane nehme der EDÖB „<i>mit Besorgnis</i>“ zur Kenntnis (vgl. S. 6).<br />
<br />
<b>(iii)</b> Der EDÖB erwarte „<i>keine bleibende Beeinträchtigung der informationellen Selbstbestimmung und Privatsphäre</i>“ durch Covid-19; er habe in seiner <a href="https://www.edoeb.admin.ch/edoeb/de/home/aktuell/aktuell_news.html#1848566086">Stellungnahme</a> vorsorglich die Löschung oder Anonymisierung der betroffenen Personendaten nach Abklingen der Pandemie gefordert (vgl. S. 7).<br />
<br />
<b>(iv)</b> Im Zusammenhang mit der aufsichtsrechtlichen Begleitung von „<i>Big Data Projekten</i>“ von Bundesbehörden sowie Privaten seien die Durchführung von Datenschutz-Folgenabschätzungen (DSFA) sowie der Einsatz betrieblicher Datenschutzorgane sinnvoll (vgl. S. 8).<br />
<br />
<b>(v)</b> Die Bearbeitung von Mobilitätsdaten im Rahmen von Ticketing Apps habe sich als „<i>besonders heikel</i>“ erwiesen, weil dies „<i>leicht zu Persönlichkeitsprofilen führt, die sich nur mit grossem Aufwand pseudonymisieren oder gar anonymisieren</i>“ lassen (vgl. S. 8).<br />
<br />
<b>(vi)</b> Zu den besonderen Risiken von Systemen mit Künstlicher Intelligenz (K.I.) gehöre, dass „<i>aus der Kombination unpersönlicher Daten, persönliche Informationen abgeleitet werden können</i>“ (sog. De-Anonymisierung; vgl. S. 17).<br />
<br />
<b>(vii)</b> Im Rahmen der Vermarktung von Bewegungsdaten aus dem Mobilfunknetz erachte der EDÖB die eingesetzte Anonymisierung als problematisch; der „<i>Aufwand für eine Re-Identifikation erscheint dem EDÖB jedoch nicht sehr gross</i>“ - „<i>insbesondere in den ländlichen Regionen mit einer geringen Bevölkerungsdichte</i>“ (vgl. S. 19).<br />
<br />
<b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Michal Cichocki </a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>20130202http://www.blogger.com/profile/14467798160923821135noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-28288425280973072812020-05-17T20:58:00.000+02:002020-05-17T21:06:21.403+02:00COVID-19/Coronavirus: Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter (EDÖB) erachtet den Pilotversuch zur Tracing-App (SPTS) als datenschutzrechtlich zulässig<div style="text-align: justify;">
Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) veröffentlichte am 13. Mai 2020 ein <a href="https://www.edoeb.admin.ch/edoeb/de/home/aktuell/aktuell_news.html#-506833604">Update</a> inkl. seiner <a href="https://www.edoeb.admin.ch/dam/edoeb/de/dokumente/2020/ED%C3%96B%2020200511%20an%20BAG.%20Stellungnahme%20nach%20Art.%2017a%20DSG%20zum%20Pilotversuch%20mit%20dem%20Swiss%20Proximity-Tracing-System%20(SPTS).pdf.download.pdf/ED%C3%96B%2020200511%20an%20BAG.%20Stellungnahme%20nach%20Art.%2017a%20DSG%20zum%20Pilotversuch%20mit%20dem%20Swiss%20Proximity-Tracing-System%20(SPTS).pdf">Stellungnahme</a> zum Pilotversuch mit dem Swiss Proximity-Tracing-System (SPTS), welches die Eindämmung von COVID-19/Coronavirus unterstützen soll.<br />
<br />
Danach erachtet der EDÖB den vom Bundesrat ebenfalls am 13. Mai 2020 <a href="https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-79103.html">bewilligten Pilotversuch des SPTS</a> durch das <a href="https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/das-bag/aktuell/medienmitteilungen.msg-id-79103.html">Bundesamt für Gesundheit (BAG)</a> als datenschutzrechtlich zulässig. <br />
<br />
In seiner <a href="https://www.edoeb.admin.ch/dam/edoeb/de/dokumente/2020/ED%C3%96B%2020200511%20an%20BAG.%20Stellungnahme%20nach%20Art.%2017a%20DSG%20zum%20Pilotversuch%20mit%20dem%20Swiss%20Proximity-Tracing-System%20(SPTS).pdf.download.pdf/ED%C3%96B%2020200511%20an%20BAG.%20Stellungnahme%20nach%20Art.%2017a%20DSG%20zum%20Pilotversuch%20mit%20dem%20Swiss%20Proximity-Tracing-System%20(SPTS).pdf">Stellungnahme</a>, welche vom 11. Mai 2020 datiert, legt der EDÖB u.a. die Funktionsweise sowie die Kriterien zur datenschutzrechtlichen Beurteilung von SPTS dar. Er macht ferner Ausführungen zur Transparenz, zur datenschutzfreundlichen Ausgestaltung, zu den gesetzlichen Grundlagen und den datenschutzrechtlichen Risiken.<br />
<br />
Noch fehlende Dokumente sollen dem EDÖB rechtzeitig vor dem geplanten Vollbetrieb des SPTS <a href="https://www.edoeb.admin.ch/edoeb/de/home/aktuell/aktuell_news.html#-506833604">nachgereicht</a> werden. Allerdings behält sich der EDÖB vor, aufsichtsrechtliche Massnahmen und Empfehlungen während des Pilotversuchs und nach dem Übergang zum vorgesehenen Vollbetrieb zu ergreifen bzw. abzugeben. <br />
<br />
<b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Michal Cichocki</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>20130202http://www.blogger.com/profile/14467798160923821135noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-67371572563640092142020-02-09T10:06:00.001+01:002020-02-09T10:06:29.535+01:00Grundbuchämter des Kantons Bern: Update zum Handbuch<div style="text-align: justify;">
Die Grundbuchführung im Kanton Bern ist derzeit daran, ein elektronisches <a href="https://www.jgk.be.ch/jgk/de/index/direktion/organisation/gba/handbuch.html">Handbuch</a> für den Verkehr mit den Grundbuchämtern und die Grundbuchführung zu erstellen.<br /><br />Seit dem 6. Februar 2020 sind drei neue und ein angepasster Artikel des elektronischen Handbuches verfügbar. Die Themen "Bauten auf fremdem Boden" (Ziff. 3.13.2.5), "Tausch" (Ziff. 3.13.2.6) und "Ausnahmen von der Steuerpflicht nach Art. 12 HG" (Ziff. 3.13.4) sowie die angepassten Beispiele betreffend Klarstellung der Rangreihenfolge (Ziff. 5.9.4) sind ab sofort in das elektronische Handbuch für den Verkehr mit den Grundbuchämtern und die Grundbuchführung integriert.<br /><br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Adrian Mühlematter</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>20130202http://www.blogger.com/profile/14467798160923821135noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-9905104468621198672018-11-11T17:11:00.001+01:002018-11-11T17:11:23.473+01:00Bundesrat: Digitales Grundbuch wird vorangetrieben<div style="text-align: justify;">
Der Bundesrat hat am 31. Oktober 2018 entschieden, dass der Artikel 949d des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (<a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19070042/index.html">ZGB</a>) auf den 1. Januar 2019 in Kraft zu setzen sei (s. <a href="https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-72727.html">Medienmitteilung</a>). Die Kantone sind durch das Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (<a href="https://www.ejpd.admin.ch/ejpd/de/home.html">EJPD</a>) ermächtigt, das Grundbuch mittels Informatik zu führen. Mit dem Artikel 949d ZGB, können die Kantone nun auch private Aufgabenträger einsetzen, und zwar für den Zugriff auf Daten des Grundbuchs im Abrufverfahren, den öffentlichen Zugang zu den ohne Interessennachweis einsehbaren Daten des Hauptbuchs und für die Abwicklung des elektronischen Geschäftsverkehrs mit dem Grundbuchamt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Adrian Mühlematter </a></b><br /><br /></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-12771664842523761162018-09-17T20:21:00.000+02:002018-09-17T20:21:23.820+02:00Grundbuchämter des Kantons Bern: Update zum Handbuch <div style="text-align: justify;">
Die Grundbuchführung im Kanton Bern ist derzeit daran, ein elektronisches <a href="http://www.jgk.be.ch/jgk/de/index/direktion/organisation/gba/handbuch.html">Handbuch</a> für den Verkehr mit den Grundbuchämtern und die Grundbuchführung zu erstellen. <br /><br />Seit dem 22. August 2018 sind zwei neue und zwei abgeänderte Artikel verfügbar. Die neuen Themen "Vermächtnis" (Ziff. 3.13.5) und "Spezialfragen" (Ziff. 4.1.16) sowie die abgeänderten Themen "Selbstständiges und unselbstständiges Miteigentum" (Ziff. 3.2.1.2) und "Gesamteigentum" (Ziff. 3.2.3) sind ab sofort in das elektronische Handbuch für den Verkehr mit den Grundbuchämtern und die Grundbuchführung integriert. <br /><b><br /><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Adrian Mühlematter </a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-18855553154671532018-07-22T19:41:00.000+02:002018-07-22T19:41:18.612+02:00EU DSGVO/GDPR: Diverse Guidelines zur Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA/DPIA) veröffentlicht <div style="text-align: justify;">
Mit der EU Datenschutz-Grundverordnung (<a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/2017/07/europaische-datenschutz-grundverordnung.html">DSGVO/GDPR</a>) wurde gemäss <a href="https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32016R0679&from=DE">Art. 35 DSGVO</a> das Instrument der Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA/DPIA) eingeführt. Vereinfacht gesagt, handelt es sich dabei um eine Beschreibung, Bewertung und Eindämmung von Risiken für bestimmte Datenverarbeitungen. <br />
<br />
Im Sinne einer Generalklausel ist eine DSFA immer dann durchzuführen, wenn die Verarbeitung personenbezogener Daten „<i>voraussichtlich ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten natürlicher Personen zur Folge</i>“ hat. Ausserdem ist die DSFA bei Datenverarbeitungen gemäss <a href="https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32016R0679&from=DE">Art. 35 Abs. 3 DSGVO</a> durchzuführen. <br />
<br />
Zu den Voraussetzungen sowie zur Durchführung der DSFA wurden zwischenzeitlich zahlreiche Guidelines von Behörden, Verbänden sowie weiteren Interessengruppen veröffentlicht. Einige Beispiele werden nachfolgend aufgeführt: <br />
<br />
<b>(i)</b> EU: Art.-29-Datenschutzgruppe (WP29) - Guidelines on Data Protection Impact Assessment (DPIA): <a href="http://ec.europa.eu/newsroom/article29/item-detail.cfm?item_id=611236">Link</a><br />
<br />
<b>(ii)</b> Schweiz: EDÖB - Raster zur Datenschutz-Folgenabschätzung: <a href="https://www.apps.edoeb.admin.ch/dsfa/de/index.html">Link</a><br />
<br />
<b>(iii)</b> Schweiz: Datenschutz Self Assessment Tool (DSAT) von David Rosenthal und David Vasella: <a href="http://dsat.ch/datenschutz-folgenabschaetzung-und-uebersicht-updates/">Link</a><br />
<br />
<b>(iv)</b> Österreich: Privacy Officers - Datenschutz-Folgenabschätzung/Durchführung einer DSFA am Beispiel Videoüberwachung: <a href="https://www.privacyofficers.at/Privacyofficers_DSFA-Umsetzung_DSGVO_v1.0.pdf">Link</a><br />
<b><br />(v)</b> Deutschland: der Bayerische Landesbeauftragte für den Datenschutz - Datenschutz-Folgenabschätzung/eine Orientierungshilfe: <a href="https://www.datenschutz-bayern.de/technik/orient/oh_dsfa.pdf">Link</a><br />
<br />
<b>(vi)</b> Deutschland: Datenschutzkonferenz DSK - Kurzpapier Nr. 5 zur Datenschutz-Folgenabschätzung nach Art. 35 DSGVO: <a href="https://www.bfdi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Datenschutz/Kurzpapier_DatenschutzFolgeabschaetzung.pdf?__blob=publicationFile&v=2">Link</a><br />
<br />
<b>(vii)</b> Deutschland: Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) - Liste von Verarbeitungsvorgängen gemäß Artikel 35 Absatz 4 DSGVO: <a href="https://www.bfdi.bund.de/DE/Datenschutz/DatenschutzGVO/Aktuelles/Aktuelles_Artikel/ListeVerarbeitungsvorgaenge.html;jsessionid=2CFA37FDBC8C67705ADE45075D8A8FFA.2_cid344?cms_templateQueryString=Datenschutz-Folgenabsch%C3%A4tzung&cms_sortOrder=score+desc">Link</a><br />
<br />
<b>(viii)</b> Deutschland: Bitkom - Risk Assessment & Datenschutz-Folgenabschätzung Leitfaden: <a href="https://www.bitkom.org/NP-Themen/NP-Vertrauen-Sicherheit/Datenschutz/FirstSpirit-1496129138918170529-LF-Risk-Assessment-online.pdf">Link</a><br />
<br />
<b>(ix)</b> UK: Information Commissioner’s Office (ICO) - Data protection impact assessments: <a href="https://ico.org.uk/for-organisations/guide-to-the-general-data-protection-regulation-gdpr/accountability-and-governance/data-protection-impact-assessments/">Link</a><br />
<br />
<b>(x)</b> Frankreich: Commission Nationale de l’Informatique et des Libertés (CNIL) - PIA Guides: <a href="https://www.cnil.fr/en/cnil-publishes-update-its-pia-guides">Link</a><br />
<br />
<b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Michal Cichocki</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-41362524185151816962018-07-08T19:26:00.001+02:002018-07-08T19:28:03.033+02:00Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter (EDÖB) veröffentlicht seinen 25. Tätigkeitsbericht 2017/2018<div style="text-align: justify;">
Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (<a href="https://www.edoeb.admin.ch/edoeb/de/home.html">EDÖB</a>) veröffentlichte Ende Juni 2018 gestützt auf <a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19920153/index.html#a30">Art. 30 DSG</a> seinen 25. Tätigkeitsbericht für den Zeitraum 1. April 2017 und 31. März 2018.<br />
<br />
Der <a href="https://www.edoeb.admin.ch/dam/edoeb/de/dokumente/2018/TB-25/Taetigkeitsbericht%202017-2018.pdf.download.pdf/TB25_de_04.pdf">Tätigkeitsbericht</a>, ein <a href="https://www.edoeb.admin.ch/dam/edoeb/de/dokumente/2018/TB-25/Resume%20TB%202018.pdf.download.pdf/Res%C3%BCmee%202018%20DE.pdf">Resümee</a> sowie die dazugehörige <a href="https://www.edoeb.admin.ch/dam/edoeb/de/dokumente/2018/TB-25/Medienmitteilung%20TB%202018.pdf.download.pdf/MM%20Jahresmedienkonferenz%20ED%C3%96B%202018%20DE.pdf">Medienmitteilung</a> sind online abrufbar. Im Tätigkeitsbericht geht der EDÖB insbesondere auf folgende Themenbereiche ein:<br />
<br />
<b>-</b> Grundrechte und Datenschutzfragen allgemein (S. 12) <br />
<b>-</b> Verkehr (S. 15) <br />
<b>-</b> Internet und Telekommunikation (S. 16) <br />
<b>-</b> Justiz, Polizei, Sicherheit (S. 18) <br />
<b>-</b> Gesundheit und Forschung (S. 23) <br />
<b>-</b> Versicherungen (S. 25) <br />
<b>-</b> Arbeitsbereich (S. 27) <br />
<b>-</b> Handel und Wirtschaft (S. 29) <br />
<b>-</b> Finanzen (S. 33) <br />
<b>-</b> International (S. 35) <br />
<br />
Der <a href="https://dsb.zh.ch/internet/datenschutzbeauftragter/de/home.html">Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich (DSB ZH)</a> sowie der <a href="https://edps.europa.eu/edps-homepage_en">Europäische Datenschutzbeauftragte (EDSB)</a> haben ihre entsprechenden Berichte für das Jahr 2017 bereits im April 2018 bzw. März 2018 veröffentlicht. Beide können ebenfalls online abgerufen werden:<br />
<br />
<b>-</b> <a href="https://dsb.zh.ch/internet/datenschutzbeauftragter/de/ueber_uns/taetigkeitsbericht-2017/_jcr_content/contentPar/downloadlist/downloaditems/1607_1529325447506.spooler.download.1529492260586.pdf/taetigkeitsbericht-2017.pdf">Tätigkeitsbericht 2017</a> und <a href="https://dsb.zh.ch/internet/datenschutzbeauftragter/de/ueber_uns/taetigkeitsbericht-2017/_jcr_content/contentPar/downloadlist/downloaditems/1641_1529424225289.spooler.download.1529424155441.pdf/blick-in-den-taetigkeitsbericht-2017.pdf">Zusammenfassung</a> des DSB ZH.<br />
<b>-</b> <a href="https://edps.europa.eu/sites/edp/files/publication/18-03-15_annual_report_2017_en.pdf">Jahresbericht 2017</a> und <a href="https://edps.europa.eu/sites/edp/files/publication/18-03-15_annual_report_2017_executive_summary_de_0.pdf">Zusammenfassung</a> des EDSB.<br />
<b><br /><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Michal Cichocki</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-64557941039724348892018-07-01T20:34:00.001+02:002018-07-01T20:46:24.824+02:00Obergericht des Kantons Zürich - Urteil vom 2.5.2017: Die Halterhaftung nach dem Ordnungsbussengesetz<div style="text-align: justify;">
Seit 2014 gelten im Strassenverkehrsrecht im Rahmen von Ordnungsbussen neue Regelungen, welche den Fahrzeughalter mehr in die Pflicht nehmen. Gemäss <a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19700138/index.html#a6">Art. 6 Abs. 1 OBG</a> wird eine Busse in Fällen, wo der Täter der Widerhandlung nicht bekannt ist, dem Fahrzeughalter auferlegt. Dies ist gem. <a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19700138/index.html#a6">Abs. 5</a> dann zulässig, wenn mit verhältnismässigem Aufwand nicht festgestellt werden kann, wer der Fahrzeugführer ist. Der Halter muss im ordentlichen Strafverfahren glaubhaft machen, dass das Fahrzeug gegen seinen Willen benutzt wurde und er dies trotz entsprechender Sorgfalt nicht verhindern konnte.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
Das Obergericht Zürich musste sich im Urteil vom 2. Mai 2017 mit der Frage auseinandersetzen, ob der Halter im ordentlichen Strafverfahren, das einem Ordnungsbussenverfahren folgte, einer Strassenverkehrswiderhandlung schuldig gesprochen werden darf. In Abstützung auf den Wortlaut von <a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19700138/index.html#a6">Art. 6 Abs. 5 OBG</a> kam das Gericht zum Schluss, dass nur geregelt werde, dass der Halter die Busse zu bezahlen hätte, nicht auch, dass ihm die Schuld für die Widerhandlung zugerechnet werde. Dies decke sich auch mit der historischen Auslegung, nachdem der Gesetzgeber für das Ordnungsbussenverfahren insbesondere ökonomische Gründe anführe. Im ordentlichen Strafverfahren dürfe deshalb keine erneute Bussenfestsetzung erfolgen, sondern es müsse dem beschuldigten Halter die im vorangegangenen Ordnungsbussenverfahren festgesetzte Busse auferlegt werden.<br />
<br />
Aus denselben Gründen hielt das Obergericht weiter fest, dass in derartigen Fällen infolge fehlenden strafrechtlichen Verschuldens auch im ordentlichen Strafverfahren keine Ersatzfreiheitsstrafe auferlegt werden dürfe.<br />
<b><br /><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Andreas Dudli</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-55664800545153944342017-10-12T20:28:00.001+02:002017-10-12T20:28:52.424+02:00Zürcher Steuerbuch (ZStB)<div style="text-align: justify;">
Das <a href="https://www.steueramt.zh.ch/internet/finanzdirektion/ksta/de/home.html">Steueramt Zürich</a> hat online aufgerüstet. Gemäss <a href="https://www.steueramt.zh.ch/internet/finanzdirektion/ksta/de/aktuell/mitteilungen/amtsmitteilungen_2017/zstb_vollstaendig_online.html">Mitteilung vom 6. Oktober 2017</a> ist das Zürcher Steuerbuch (ZStB) neu vollständig online zugänglich. Die Sammlung von Erlassen und Praxishinweisen zum Zürcher Steuerrecht ist auf der kantonalen Website abrufbar: <a href="https://www.steueramt.zh.ch/internet/finanzdirektion/ksta/de/steuerbuch.html">Steuerbuch (ZStB). </a><br /><br />Mit der Umstellung auf eine rein elektronische Form wurde auch die Systematik und Nummerierung überarbeitet. Neu richtet sie sich nach den Paragraphen des <a href="https://www.zh.ch/internet/de/rechtliche_grundlagen/gesetze/erlass.html?Open&Ordnr=631.1">Steuergesetzes</a>. Die Nummer der alten Systematik wird in den Dokument-Informationen weiterhin angezeigt. Nebst einer thematischen Suche ist auch eine Suche nach Stichworten möglich. <br /><br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Leonhard Scheer</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-21252158305036624602017-06-25T20:09:00.001+02:002017-06-25T20:09:54.491+02:00Steuerbelastung in der Schweiz 2016<div style="text-align: justify;">
Die Eidgenössische Steuerverwaltung (<a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">ESTV</a>) hat am 14. Juni 2017 die „<a href="https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/oeffentliche-verwaltung-finanzen.assetdetail.2880975.html">Steuerbelastung in der Schweiz, Kantonshauptorte – Kantonsziffern 2016</a>“ publiziert. Die Publikation enthält die Resultate der von der ESTV berechneten unterschiedlichen Steuerbelastungen der Kantone und Gemeinden inkl. Kirchensteuern für ausgewählte Steuersubjekte. Die nachstehenden Steuern werden dabei behandelt: <br /><br />i) Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen <br />ii) Erbschaftssteuern <br />iii) Reingewinn- und Kapitalsteuern der juristischen Personen <br /><br />Die ausführlichen Datengrundlagen können unter folgendem <a href="https://www.estv.admin.ch/estv/de/home/allgemein/steuerstatistiken/fachinformationen/steuerbelastungen/steuerbelastung.html">Link</a> auch einzeln abgefragt werden. Darunter finden sich auch die folgenden interessanten Auswertungen: </div>
<div style="text-align: justify;">
<br />a) <a href="https://www.estv.admin.ch/estv/de/home/allgemein/steuerstatistiken/fachinformationen/steuerbelastungen/steuerbelastung/tax-freedom-days-2016.html">Tax Freedom Days 2016</a><br />b) <a href="https://www.estv.admin.ch/estv/de/home/allgemein/steuerstatistiken/fachinformationen/steuerbelastungen/steuerbelastung/karten-kantone-2016.html">Grafische Darstellung der Steuerbelastung 2016 in den Kantonen</a><br />c) <a href="https://www.estv.admin.ch/estv/de/home/allgemein/steuerstatistiken/fachinformationen/steuerbelastungen/steuerbelastung/karten-gemeinden-2016.html">Kartografische Darstellung der Steuerbelastung 2016 in den Gemeinden</a><br /><br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Leonhard Scheer</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-89050789428714027252017-06-11T16:15:00.002+02:002017-06-11T16:15:45.753+02:00Anpassung des Enteignungsrechts<div style="text-align: justify;">
Gemäss einer <a href="https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-66926.html">Medienmitteilung vom 2. Juni 2017</a> will der <a href="https://www.admin.ch/gov/de/start/bundesrat.html">Bundesrat (BR)</a> das geltende <a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19300026/201201010000/711.pdf">Enteignungsgesetz (EntG; SR 711)</a>, dass in seinen Grundzügen aus dem Jahre 1930 stammt, revidieren. Der BR schlägt vor, die Verfahrensvorschriften an die geänderten rechtlichen Verhältnisse anzupassen und u.a. die Organisation sowie die Struktur der Eidgenössischen Schätzungskommissionen zu vereinfachen.<br /><br />Privates Eigentum an Grundstücken kann gegen volles Entgelt für <a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19300026/index.html#a1">gewisse bundesrechtlich anerkannte Interessen</a>, wie beispielsweise für den Bau von Nationalstrassen und Eisenbahnen, enteignet werden. Das Verfahren und das entsprechende Gesetz sind knapp 90 Jahre alt und damit aus einer Zeit, in der umfassende Plangenehmigungsverfahren in ihrer heutigen Ausgestaltung noch nicht existierten.<br /><br />Heutzutage finden die meisten Enteignungen in Zusammenhang mit Werken statt, für welche eine Plangenehmigung nach öffentlicher Auflage unter Mitwirkung der betroffenen Personen erforderlich ist. Die bis heute gemachten Erfahrungen zeigen, dass die Verfahrensbestimmungen dieser Plangenehmigungsverfahren mit den Bestimmungen des Enteignungsrechts zu wenig abgestimmt sind und deshalb zu Rechtsunsicherheiten führen, welche durch die Anpassung des Enteignungsrechts beseitigt werden sollen. <br /><br />Ferner ist die Schweiz derzeit in 13 enteignungsrechtliche Schätzungskreise eingeteilt mit jeweils einer Schätzungskommission, deren Mitglieder als Milizbehörden und im Nebenamt tätig sind. An diesem System soll auch künftig grundsätzlich festgehalten werden, allerdings soll die Rechtsstellung der Kommissionsmitglieder und des Personals geklärt und die <a href="http://www.bvger.ch/gericht/aufgaben/00545/index.html?lang=de">Kompetenzen des Bundesverwaltungsgerichts</a> konkretisiert und erweitert werden.<br /><br />Der Bundesrat hat am 2. Juni 2017 die Vernehmlassung zu dieser Vorlage eröffnet. Sie dauert bis Ende Oktober 2017.<br /><br />Weiterführende Links:<br /><a href="http://www.bvger.ch/gericht/aufgaben/00545/index.html?lang=de">Aufsicht über die Eidg. Schätzungskommissionen </a><br /><a href="http://www.bvger.ch/gericht/aufgaben/00545/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDdIN9gmym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--">Mitgliederverzeichnis der Eidg. Schätzungskommissionen</a><br /><a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19300026/201201010000/711.pdf">Enteignungsgesetz (EntG; SR 711)</a><br /><a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20122019/index.html">Verordnung über das Verfahren vor den eidg. Schätzungskommissionen (SR 711.1) </a><br /><a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20123165/index.html">Verordnung über Gebühren und Entschädigungen im Enteignungsverfahren (SR 711.3) </a><br /><br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/">Urs Kunz</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-55595924784492974282017-05-03T20:27:00.001+02:002017-05-03T20:27:42.688+02:00BGer 1C_502/2015: Die Kostentragung im Rahmen von Ausschreitungen bei Demonstrationen im Kanton Luzern<div style="text-align: justify;">
Der Luzerner Kantonsrat beschloss eine Änderung des <a href="http://srl.lu.ch/frontend/versions/2971/download_pdf_file">Polizeigesetzes</a>, welche es der Polizei ermöglichen soll, die Kosten des Polizeieinsatzes aufgrund von Ausschreitungen dem Verursacher aufzuerlegen.<br /><br />Diverse Parteien und Verbände erhoben beim Bundesgericht Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten. Diese bringen im Kern vor, dass die angefochtenen Bestimmungen verfassungswidrig seien, da die Meinungs- und Versammlungsfreiheit verletzt sei.<br /><br />In einer ausführlichen Begründung ging das Bundesgericht auf sämtliche Rügen der Beschwerdeführer ein. Es hielt fest, dass das <a href="http://srl.lu.ch/frontend/versions/2971/download_pdf_file">Gesetz</a> im Grundsatz dem Verhältnismässigkeitsprinzip entspreche (<a href="http://relevancy.bger.ch/php/aza/http/index.php?lang=de&type=show_document&highlight_docid=aza://18-01-2017-1C_502-2015">Erw. 5.1</a>), da es u.a. eine Haftungsobergrenze gebe und sich die polizeiliche Massnahme der Kostentragungspflicht gegen den Störer richte. Auch der beanstandete Abschreckungseffekt wurde in Abrede gestellt (<a href="http://relevancy.bger.ch/php/aza/http/index.php?lang=de&type=show_document&highlight_docid=aza://18-01-2017-1C_502-2015">Erw. 5.4</a>). Die prozentuale Kostenaufteilung auf Störer und Veranstalter wurde vom Bundesgericht ebenso wenig beanstandet, da diese sich auf sachliche Gründe stützen könne (<a href="http://relevancy.bger.ch/php/aza/http/index.php?lang=de&type=show_document&highlight_docid=aza://18-01-2017-1C_502-2015">Erw. 6.2.2</a>).<br /><br />In einem Punkt gab das Bundesgericht den Beschwerdeführern aber recht: Und zwar widerspreche es dem Äquivalenzprinzip, wenn der Anteil, welcher von gewaltausübenden Personen zu tragen sei, zu gleichen Teilen auf einzelne Personen aufgeteilt werde (<a href="http://relevancy.bger.ch/php/aza/http/index.php?lang=de&type=show_document&highlight_docid=aza://18-01-2017-1C_502-2015">Erw. 12.1</a>). Damit werde zwischen Randalierern und passiven Kundgebungsteilnehmern (die sich trotz polizeilicher Aufforderung nicht entfernen) keine Unterscheidung vorgenommen, weshalb sich diese Norm nicht verfassungskonform auslegen lasse (<a href="http://relevancy.bger.ch/php/aza/http/index.php?lang=de&type=show_document&highlight_docid=aza://18-01-2017-1C_502-2015">Erw. 12.4</a>).<br /><br />Dieser besagte Absatz wurde deshalb vom <a href="http://relevancy.bger.ch/php/aza/http/index.php?lang=de&type=show_document&highlight_docid=aza://18-01-2017-1C_502-2015">Bundesgericht mit Entscheid vom 18. Januar 2017</a> aufgehoben, der Grossteil des Gesetzestextes hingegen bestätigt.<br /><br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Andreas Dudli</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-56163032763811524112017-03-10T21:07:00.001+01:002017-03-10T21:09:50.597+01:00Steuerlich anerkannte Zinssätze 2017 für Vorschüsse oder Darlehen<div style="text-align: justify;">
Die Eidgenössische Steuerverwaltung (<a href="https://www.estv.admin.ch/estv/de/home.html">ESTV</a>) hat die Rundschreiben mit den steuerlich anerkannten Mindest- bzw. Maximalzinsvorschriften für Beteiligte / Nahestehende von Schweizer Gesellschaften für das Jahr 2017 publiziert: </div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<a href="https://www.estv.admin.ch/dam/estv/de/dokumente/bundessteuer/rundschreiben/2017/2-149-DV-2017.pdf.download.pdf/2-149-DV-2017-d.pdf">Steuerlich anerkannte Zinssätze 2017 für Vorschüsse oder Darlehen in Schweizer Franken</a> </div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="https://www.estv.admin.ch/dam/estv/de/dokumente/bundessteuer/rundschreiben/2017/2-150-DV-2017.pdf.download.pdf/2-150-DV-2017-d.pdf">Steuerlich anerkannte Zinssätze 2017 für Vorschüsse oder Darlehen in Fremdwährungen</a><br />
<br />
Die ESTV unterscheidet dabei zwischen „Vorschüssen <i>von</i> Beteiligten / Nahestehenden“ und „Vorschüssen <i>an</i> Beteiligte / Nahestehende“. Beeinflusst werden die Zinssätze auch durch die Währung in welcher die Vorschüsse ausgegeben wurden. Weiter kann auch die Art der Sicherheiten Einfluss auf die Höhe des angemessenen Zinssatzes haben. <br />
<br />
Die von der ESTV publizierten Zinssätze gelten als Safe Harbour Zinssätze. Werden die Zinssätze eingehalten, können unliebsame Gewinnaufrechnungen und damit zusammenhängende Verrechnungssteuerfolgen vermieden werden. Den Gesellschaften steht es offen, höhere Zinssätze anzuwenden. Sie müssen in solchen Fällen jedoch den Nachweis erbringen, dass diese einem Drittvergleich standhalten.<br />
<br />
<b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Leonhard Scheer</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-53877777694916107112017-03-03T21:14:00.001+01:002017-03-03T21:14:41.605+01:00BGer 2C_807/2015: Einschränkungen der Glaubens- und Gewissensfreiheit im Rahmen der Führung eines muslimischen Kindergartens<div style="text-align: justify;">
Der Verein „al Huda“ ersuchte in Zürich um die Bewilligung zur Führung eines privaten Kindergartens. Die dazu nötige Bewilligung wurde von der kantonalen Behörde verweigert, worin der Verein u.a. eine Verletzung der Glaubens- und Gewissensfreiheit im Sinne von <a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19995395/index.html#a15">Art. 15 BV</a> sah.<br /><br />Das Bundesgericht erwog, dass der Verfassungsgeber private Schulen grundsätzlich als zulässig erachte, wobei diese im Rahmen des obligatorischen Grundschulunterrichts allerdings der staatlichen Aufsicht unterstehen (<a href="http://www.servat.unibe.ch/dfr/bger/161018_2C_807-2015.html">Erw. 3.1</a>). Die inhaltliche Gestaltung des Grundschulunterrichts obliegt den Kantonen.<br /><br />Das Bundesgericht hielt bereits in <a href="http://relevancy.bger.ch/php/clir/http/index.php?lang=de&zoom=&type=show_document&highlight_docid=atf%3A%2F%2F130-I-352%3Ade">BGE 130 I 352</a> fest, dass der Anspruch auf genügenden Grundschulunterricht verletzt werde, wenn die Ausbildung des Kindes eingeschränkt werde, sodass die Chancengleichheit nicht mehr gewahrt ist oder wenn das Kind Lehrinhalte nicht vermittelt erhält, die in der hiesigen Wertordnung als unverzichtbar gelten. </div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
Für den Kanton Zürich hält <a href="http://www2.zhlex.zh.ch/appl/zhlex_r.nsf/0/6B17162FE9074203C125808700304367/$file/412.100_7.2.05_95.pdf">§ 2 VSG</a> die Bildungsziele und Erziehungsaufgaben fest: Die Volksschule ist gehalten, die Schülerinnen und Schüler zu einem Verhalten zu erziehen, das sich an christlichen, humanistischen und demokratischen Wertvorstellungen orientiere, wobei die Privatschulen durchaus religiöse Schwerpunkte setzen dürfen (vgl. <a href="http://www2.zhlex.zh.ch/appl/zhlex_r.nsf/0/AAD352A60AD14A29C1257FD1004104C8/$file/412.101_28.6.06_93.pdf">§ 67 Abs. 2 VSV</a>).<br /><br />Die Vorinstanz kam wie das <a href="http://www.servat.unibe.ch/dfr/bger/161018_2C_807-2015.html">Bundesgericht</a> zum Schluss, dass das vom Verein eingereichte Kindergartenkonzept diesen Anforderungen nicht genüge, da der Arabisch- und Koranunterricht zu viel Raum beanspruche. Weiter sei auch eine Differenzierung zwischen religiösen und weltlichen Inhalten bei der Unterrichtsgestaltung nicht erkennbar. Die Glaubensfreiheit verpflichte den Staat zwar zu Neutralität und Toleranz. Allerdings verschaffe dieses Grundrecht keinen absoluten Anspruch darauf, im Bereich des obligatorischen Schulunterrichts eine Privatschule zu führen (<a href="http://www.servat.unibe.ch/dfr/bger/161018_2C_807-2015.html">Erw. 5.2</a>). Aufgrund dessen wurde die Beschwerde abgewiesen.<br /><br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Andreas Dudli</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-64691433222623590482017-02-11T10:25:00.001+01:002017-02-11T10:25:18.560+01:00Bundesrat will die systematische Verwendung der AHV-Nummer durch die Behörden erleichtern<div style="text-align: justify;">
Der Bundesrat hat in seiner Sitzung von Anfang Februar 2017 über die Verwendung der AHV-Nummer debattiert (s. <a href="https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen/bundesrat.msg-id-65458.html">Medienmitteilung</a>). Der Bundesrat hat die Absicht, die Verwaltungsabläufe durch eine kontrollierte Verwendung der AHV-Nummer effizienter zu machen. Die systematische Verwendung der AHV-Nummer soll durch die Behörden von Bund, Kantonen und Gemeinden künftig erleichtert werden. Der Bundesrat hat das Departement des Innern (EDI) beauftragt eine entsprechende Gesetzesvorlage auszuarbeiten. <br /><br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Adrian Mühlematter </a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-68297670479824324882017-02-05T17:39:00.001+01:002017-02-05T17:39:21.159+01:00Studie zur Steuerbelastung natürlicher Personen<div style="text-align: justify;">
Der Beitrag vom <a href="https://www.nzz.ch/wirtschaft/grossverdiener-der-mythos-vom-steuerparadies-schweiz-ld.142687">31. Januar 2017 der NZZ</a> widmet sich der Frage, ob die Schweiz ihrem Ruf als Steuerparadies für natürliche Personen entspricht. Untersucht werden dabei die Spitzensteuerbelastungen für Grossverdiener in der Schweiz. Als Grundlage diente die (jährlich erscheinende) Studie „Steuerrecht 2017“ von Prof. Dr. Pascal Hinny (Hrsg.). <br /><br /> Im NZZ-Artikel werden die folgenden Key-Findings festgehalten: <br /><br /> <b>(i)</b> Je nach Ort der Besteuerung beträgt der Spitzensteuersatz in der Schweiz bis zu 46%. Im Durchschnitt der Kantonshauptorte beläuft er sich auf rund 34%. <br /><br /><b>(ii)</b> Zusätzlich sind Sozialversicherungsbeiträge ab einem bestimmten Jahreseinkommen (aktuell CHF 84‘600) nicht mehr rentenbildend. Sie haben daher faktisch den Charakter einer Steuer. Die AHV- und IV-Beiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmer betragen immerhin rund 10%. <br /><br /><b>(iii)</b> In der Schweiz gibt es grössere <a href="https://img.nzz.ch/S=W690/O=75/http:/nzz-img.s3.amazonaws.com/2017/1/31/5f66af7b-6bb6-4c30-8744-224eb1ad167c.png">kantonale Unterschiede</a>. Der Spitzensteuersatz für die Kantons-, Gemeinde- und Bundessteuern ist in der Gemeinde Walchwil mit 22.5% im Jahr 2017 nur halb so hoch wie in verschiedenen Genfer Gemeinden, welche einen Spitzensteuersatz von 46.0% im Jahr 2017 kennen. (vgl. auch <a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/2016/07/tax-freedom-days-2015.html">Tax Freedom Days</a> in der Schweiz). <br /><br /><b>(iv)</b> Die Schweiz befindet sich im internationalen bzw. europäischen Vergleich nur etwa im Mittelfeld. <br /><br /> Nicht beleuchtet wurden bspw. die privilegierte Besteuerung von Dividenden aus qualifizierten Beteiligungen oder Steuerfreiheit von privaten Kapitalgewinnen des beweglichen Vermögens – diese könnten zu tieferen Steuersätzen führen. <br /><br /> Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Schweizer Steuersätze für Grossverdiener je nach Steuerdomizil relativ hoch sein können. Werden zusätzlich die Sozialversicherungsbeiträge berücksichtigt, kann der Spitzensteuersatz vergleichbar mit demjenigen von skandinavischen Ländern sein. <br /><br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Leonhard Scheer </a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-25520397169259146132017-01-25T20:54:00.001+01:002017-01-25T20:54:52.396+01:00Bundesrat lehnt Volksinitiative "Mehr bezahlbare Wohnungen" ab<div style="text-align: justify;">
Gemäss <a href="https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-65381.html">Medienmitteilung vom 25. Januar 2017</a> lehnt der Bundesrat in einem Grundsatzentscheid die am 18. Oktober 2016 eingereichte Volksinitiative <a href="http://www.zahlbaremieten.ch/unsere-initiative">"Mehr bezahlbare Wohnungen"</a> ab. Dem Parlament soll jedoch eine Aufstockung der Kredite zugunsten des gemeinnützigen Wohnungsbaus unterbreitet werden, wobei das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (<a href="https://www.wbf.admin.ch/wbf/de/home.html">WBF</a>) mit der Ausarbeitung einer entsprechenden Vernehmlassungsvorlage beauftragt wurde.<br /><br />Der Bundesrat hat die Ablehnung damit begründet, dass die mit der Initiative geforderten Instrumente und Zielgrössen weder realistisch noch marktkonform seien. Ferner habe die Wohnraumversorgung in erster Linie durch die Privatwirtschaft zu erfolgen; der gemeinnützige Wohnungsbau sei als marktergänzendes Segment zum Schliessen von Angebotslücken zu sehen.<br /><br />Die Ablehnung wurde jedoch mit einem Rahmenkredit verbunden, mit welchem in den nächsten Jahren der für die Darlehensgewährung an gemeinnützige Wohnbauträger bestehende <a href="https://www.wbg-schweiz.ch/dienstleistungen/finanzierung/fonds_de_roulement">Fonds de Roulement</a> aufgestockt werden könne. Über die Höhe des Rahmenkredits wird der Bundesrat im Zusammenhang mit der Eröffnung des Vernehmlassungsverfahrens beschliessen.<br /><br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Urs Kunz</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-85821313846211907272016-12-29T20:57:00.001+01:002016-12-29T20:57:27.379+01:00ESTV: Gesetzes- und Verordnungsänderungen im Steuer- und Abgabenrecht<div style="text-align: justify;">
Die Eidgenössische Steuerverwaltung (<a href="https://www.estv.admin.ch/estv/de/home.html">ESTV</a>) hat eine Auflistung mit den Gesetzes- und Verordnungsänderungen bei der direkten Bundessteuer, Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuer und den Stempelabgaben veröffentlicht. Die wichtigsten <a href="https://www.estv.admin.ch/dam/estv/de/dokumente/allgemein/Dokumentation/Rechtssetzung/inkrafttreten_neuerungen/Aend-BG-Vo-2017.pdf.download.pdf/161205_Aend-BG-Vo-2017-d.pdf">Änderungen für das Jahr 2017</a> dürften die internationalen Abkommen sowie die entsprechenden Bundesgesetze und Verordnungen rund um den automatischen Informationsaustausch in Steuersachen (<a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/2015/05/abkommen-fur-automatischen.html">AIA</a>) sein. Erwähnenswert ist auch die geplante Lockerung der Praxis bei Meldungen der Verrechnungssteuer im Konzernverhältnis (frühestens Februar 2017). Die Fristen für die Einreichung der Meldung der Ausrichtung von Dividenden werden neu als Ordnungsfristen definiert. <br /><br />Eine weitere publizierte Liste enthält die Bundesgesetze und Verordnungen mit <a href="https://www.estv.admin.ch/dam/estv/de/dokumente/allgemein/Dokumentation/Rechtssetzung/inkrafttreten_neuerungen/Aend-BG-Vo-2018-20.pdf.download.pdf/161206_Aend-BG-Vo-2018-20-d.pdf">Inkrafttreten in den Jahren 2018–2020</a>. Diese Liste enthält auch Erlasse im Steuer- und Abgabenrecht, bei denen die ESTV massgeblich beteiligt oder für deren Umsetzung verantwortlich ist. Dabei ist insbesondere die <a href="https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/abstimmungen/20170212/bundesgesetz-ueber-steuerliche-massnahmen-zur-staerkung-der-wett.html">Unternehmenssteuerreform III</a> hervorzuheben, über welche am 12. Februar 2017 abgestimmt werden wird und als wegweisend für den Standort Schweiz gilt.</div>
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<b><br /><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Leonhard Scheer</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-33053248183653408932016-12-15T20:11:00.000+01:002016-12-15T20:11:11.762+01:00Ständerat: Modernisierung des Grundbuchs<div style="text-align: justify;">
Der Ständerat hat in der Session vom 14. Dezember 2016 im Grundsatz den Vorschlägen des Bundesrats zur Modernisierung des Grundbuchs mit 35 zu 2 Stimmen zugestimmt (s. <a href="https://www.parlament.ch/de/services/news/Seiten/20161214161320602194158159041_bsd161.aspx">Medienmitteilung</a>). Anders als der Nationalrat hat er auch kein Problem damit, die AHV-Nummer zu grundbuchlichen Zwecken zu verwenden. Nach ihm kann so sichergestellt werden, dass Personen im Grundbuch eindeutig identifiziert werden können. Die kleine Kammer hat am Mittwoch beschlossen, dass die Oberaufsichtsbehörde des Bundes eine zentrale Datenbank über die im Grundbuch geführten Personen betreiben soll. Zur Identifizierung soll die AHV-Nummer verwendet werden. Allerdings soll diese nur im internen Verhältnis sichtbar sein. Für den Publikumsverkehr wird den in der Datenbank verzeichneten Personen eine Grundbuchidentifikationsnummer zugeteilt. </div>
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Zur Frage, ob die Kantone, die das Grundbuch mittels Informatik führen, private Aufgabenträger einsetzen können, um den Zugriff auf die Daten des Grundbuchs im Abrufverfahren zu gewährleisten, äusserte sich der Ständerat positiv und stimmte dem Entwurf des Bundesrates zu. </div>
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Das Geschäft geht nun zurück an den Nationalrat; wenn dieser an der Rückweisung der das Grundbuch betreffenden Bestimmungen festhält, muss der Bundesrat neue Lösungen erarbeiten. </div>
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<br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Adrian Mühlematter </a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-24706952992324748462016-11-27T18:41:00.000+01:002016-11-27T18:41:28.651+01:00Bundesrat: Genehmigung der Totalrevision der Verordnung über die elektronische Signatur<div style="text-align: justify;">
Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 23. November 2016 die Totalrevision der Verordnung über die elektronische Signatur (<a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20042027/index.html">VZertES; SR 943.032</a>) genehmigt (s. <a href="https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-64615.html">Medienmitteilung</a>). Danach können Unternehmen und Behörden ab 2017 die Integrität und Herkunft ihrer digitalen Dokumente mittels Zertifikaten garantieren. Damit wird den neusten Entwicklungen insbesondere im Bereich der Finanzdienstleistungen Rechnung getragen. Den Banken soll so ermöglicht werden, die Identität ihrer Kundinnen und Kunden festzustellen, ohne dass diese physisch anwesend sind. <br /><br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Adrian Mühlematter </a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-41706220870592167812016-11-23T11:16:00.003+01:002016-11-23T11:16:48.318+01:00Strategische Ziele der FINMA für 2017 bis 2020<div style="text-align: justify;">
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht <a href="https://www.finma.ch/#Order=4">FINMA</a> hat am 16. November 2016 ihre strategischen Ziele für die Periode von 2017 bis 2020 veröffentlicht (siehe Bericht Strategische Ziele 2017 bis 2020):<br /><br /><b>(i)</b> Unverändert bleibt das Bekenntnis der FINMA zu einem starken und stabilen Finanzsystem (<b>Ziel 1</b>: starke Kapitalisierung von Banken und Versicherungen / <b>Ziel 3</b>: Entschärfung des Too-big-to-fail-Problems mit funktionsfähigen Notfallplänen und glaubwürdigen Resolution-Strategien / <b>Ziel 4</b>: Beitrag der FINMA zur Systemstabilität und zum Gläubiger- und Versichertenschutz bei der Bewältigung des Strukturwandels). <br /><br /><b>(ii)</b> Zugleich soll die Innovationsfreundlichkeit in der Regulierungs- und Aufsichtstätigkeit der FINMA mehr Gewicht erhalten (<b>Ziel 5</b>: Abbau wettbewerbshindernder Regulierungshürden und Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für innovative Geschäftsmodelle durch die FINMA / Ziel 6: Förderung prinzipienbasierter Finanzmarktregulierung und intelligenter Äquivalenz mit den relevanten internationalen Vorschriften durch die FINMA). <br /><br /><b>(iii)</b> In den Fokus rückt auch die Bekämpfung von Fehlverhalten, von Manipulationen und deliktischem Handeln (<b>Ziel 2</b>: positive Beeinflussung des Geschäftsverhaltens der Finanzinstitute durch die FINMA). <br /><br /><b>(iv)</b> Schliesslich sollen durch Effizienzsteigerungen frei werdende Ressourcen zur Analyse und Begrenzung neu entstehender Risiken eingesetzt werden (<b>Ziel 7</b>: Weitere Effizienzgewinne durch konsequente Risikoorientierung und klare Priorisierung in der Aufsichtstätigkeit der FINMA sowie Aufsichtsprüfung). <br /><br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Claude Ehrensperger</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-58608224211162526942016-10-08T15:52:00.001+02:002016-10-08T15:52:42.444+02:00Bundesamt für Umwelt veröffentlicht neue Ausgabe des Leitfadens Fluglärm<div style="text-align: justify;">
Gemäss <a href="http://www.bafu.admin.ch/publikationen/publikation/01870/index.html?lang=de">Medienmitteilung</a> von Ende September 2016 hat das Bundesamt für Umwelt (<a href="http://www.bafu.admin.ch/">BAFU</a>) eine neue Ausgabe des Leitfadens Fluglärm veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine Vollzugshilfe, welche die allgemeinen Anforderungen der Lärmschutz-Verordnung (<a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19860372/index.html">LSV; SR 814.41</a>) an Berechnungsverfahren für Fluglärm konkretisiert.<br />
<br />
Der Leitfaden enthält u.a. allgemeine rechtliche Grundsätze sowie Anforderungen an die Datenaufbereitung, Messung und Dokumentation der Ergebnisse.<br />
<br />
Ferner wird mit Hilfe der Instrumentensammlung Swiss Aircraft Noise Calculation (SANC-Tools) ein neues Konzept umgesetzt, mit dem die LSV-Konformität unterschiedlicher Berechnungsprogramme sichergestellt, geprüft und gemäss <a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19860372/index.html#a38">Art. 38 Abs. 2 LSV</a> vom BAFU empfohlen werden können. Damit kann die Gleichwertigkeit sowie Qualität von Berechnungsergebnissen gewährleistet werden, ohne die Vollzugskontinuität und damit die Rechtssicherheit zu gefährden oder die bisherige Methodenfreiheit in Frage zu stellen. <br />
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<b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Urs Kunz</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-3282713243401926462016-09-28T21:03:00.001+02:002016-09-28T21:03:34.180+02:00Einführung digitaler Zustellungsplattform durch FINMA<div style="text-align: justify;">
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat am 16. September 2016 ihre <a href="https://www.finma.ch/de/news/2016/09/20160916-zustellplattform/">digitale Zustellungsplattform</a> in Betrieb genommen. Diese ermöglicht es den Beaufsichtigten und Prüfgesellschaften alle bis anhin per Post zugestellten Dokumente digital zu übermitteln, wie z.B. Prüfberichte, Forderungseingaben oder vertrauliche Dokumente. Die Zustellplattform erfüllt die rechtlichen Vorgaben gemäss der <a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20100598/201601010000/172.021.2.pdf">Verordnung über die elektronische Übermittlung im Rahmen eines Verwaltungs-verfahrens</a> (VeÜ-VwV; SR 172.021.2). Ist für eine elektronische Eingabe eine Unterschrift erforderlich, bedarf es der qualifizierten elektronischen Signatur (SuisseID). <br />
<br />
Die digitale Zustellungsplattform ist unter folgendem <a href="https://www.e-service.admin.ch/sis/app/mandant/finma/">Link</a> abrufbar. <br />
<b><br /><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Claude Ehrensperger</a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-4195356560615972542016-09-08T20:25:00.000+02:002016-09-08T20:25:39.328+02:00EÖBV - Anpassung<div style="text-align: justify;">
Der Bundesrat plant die Anpassung der Verordnung über die Erstellung elektronischer öffentlicher Urkunden und elektronischer Beglaubigungen (EÖBV; SR <a href="https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20111505/index.html">943.033</a>). Ziel ist es, die Digitalisierung der öffentlichen Urkunden und Beglaubigungen voranzutreiben und die Rechtssicherheit der elektronischen Dokumente zu stärken. Eine wesentliche Änderung dabei ist, dass neben Notarinnen und Notaren auch andere Urkundspersonen (z.B. Zivilstandsbeamte, Mitarbeiter der Handelsregisterbehörden, Grundbuchverwalter) den Bestimmungen der EÖBV unterstellt werden sollen. Der Bundesrat hat dazu die Totalrevision der Verordnung bis am 7. Dezember 2016 in die <a href="http://www.ejpd.admin.ch/ejpd/de/home/aktuell/news/2016/2016-09-07.html">Vernehmlassung</a> geschickt. Geplant ist das Inkrafttreten auf den 1. Januar 2018. <br /><br /><b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Adrian Mühlematter </a></b></div>
<div class="blogger-post-footer">http://www.lawblogswitzerland.ch</div>LawBlogSwitzerlandhttp://www.blogger.com/profile/06606732453370422114noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4885812537874311377.post-12606218051800937192016-09-05T21:34:00.001+02:002016-09-05T21:58:23.113+02:00Bundesrat will "Heiratsstrafe" beseitigen<div style="text-align: justify;">
Gemäss einer <a href="https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-63593.html">Medienmitteilung</a> der Eidgenössischen Steuerverwaltung (<a href="https://www.estv.admin.ch/estv/de/home.html">ESTV</a>) vom 31. August 2016 hat der Bundesrat aufgrund eines <a href="https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/45144.pdf">Berichtes der ESTV</a> dem Eidgenössischen Finanzdepartement (<a href="https://www.efd.admin.ch/efd/de/home.html">EFD</a>) den Auftrag erteilt, eine Botschaft zur Beseitigung der sog. "<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Heiratsstrafe">Heiratsstrafe</a>" bei der direkten Bundessteuer vorzulegen.<br />
<br />
Mit dem Modell "Mehrfachtarif mit alternativer Steuerberechnung" soll die steuerliche Benachteiligung der betroffenen Zweiverdiener- und Rentnerehepaare gegenüber Konkubinatspaaren bei der direkten Bundessteuer abgeschafft werden. Die Steuerbehörde nimmt bei diesem Modell neben der ordentlichen Steuerberechnung des Ehepaares eine alternative Berechnung der Steuerbelastung vor, die sich an die Besteuerung von unverheirateten Paaren anlehnt. In Rechnung gestellt wird schliesslich der tiefere der beiden Steuerbeträge.<br />
<br />
Aufgrund des Modelles gleichen sich die Besteuerung von Zweiverdiener-Ehepaaren und jene von Konkubinatspaaren bei der direkten Bundessteuer an, wobei den Steuerpflichtigen kein grösserer Mehraufwand entsteht.</div>
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<b><a href="http://www.lawblogswitzerland.ch/p/blog-page.html">Urs Kunz</a></b></div>
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